Die Ursache der Rosazea ist nicht vollständig geklärt. Diskutiert wird eine genetische Veranlagung mit Abnormitäten der antimikrobiellen Abwehr und der Gefässfunktion. Unklar bleibt die Rolle der Haarbalgmilbe (Demodex Milbe), die bei einer Rosazea in grösseren Menge beobachtet werden kann. Auch können bestimmte Medikamente insbesondere Chemotherapeutika ein rosazea-ähnliches Bild verursachen.
Bekannt ist, dass Triggerfaktoren wie übermässige UV Bestrahlung, Röntgenstrahlen, Kälte und Hitze, hormonelle Schwankungen, Kaffee, Alkohol, scharfe Gewürze und fettende Kosmetika einen Schub auslösen können.
Leichte entzündliche Formen können mit wirkstoffhaltigen Cremes behandelt werden (z.B. Metronidazol-haltige Cremes). Neuerdings kann die durch die sichtbaren Gefässe verursachte, kosmetisch störende Rötung auch mit einer speziellen Creme, die den Wirkstoff Brimonidin enthält, günstig beeinflusst werden. Zeitweise kann es im Schub auch nötig werden, Medikamente (z.B. Tetrazykline, Retinoide) einzunehmen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, die oben angeführten Triggerfaktoren zu meiden.
Zur Behandlung der kosmetisch störenden Gefässzeichnung kann der gepulste gelbe Farbstofflaser oder ein Nd:YAG-Laser zum Einsatz kommen. Das Rhinophym (Knollennase) wird chirurgisch angegangen.
Die Rosazea ist eine chronische, schubhaft verlaufende Erkrankung vor allem der Gesichtspartie mit einer im Anfangsstadium typischen, mehr oder weniger stark ausgeprägten Gefässzeichnung (kosmetische Bezeichnung: Couperose) und einer dadurch bedingten Rötung vor allem der Wangenpartien. In einem späteren Stadium kommt es zu knotig entzündlichen, akneähnlichen Hauterscheinungen. In schweren Fällen, die fast ausschliesslich bei Männern auftritt, kommt es zu Bindegewebs-und Talgdrüsenveränderungen (Phymbildung), die mit einer zum Teil grotesken Verdickung der Nasenpartie (Rhinophym) einhergehen kann.