Der Haarausfall (Effluvium) stellt eine besondere diagnostische und therapeutische Herausforderung dar, weil sich hinter einem Haarausfall verschiedene Krankheitsbilder verstecken können. Die Folge des Haarverlustes bezeichnet man als Alopezie (haarloser Zustand). Man kann unter einem diffusen oder einem umschriebenen Haarausfall (Kreisrunder Haarausfall = Alopezia aretata) leiden.
Die Zahl der Haare auf der Kopfhaut liegt zwischen 90`000 bis 150`000, die Haardichte liegt zwischen 200 bis 300 Haaren pro Quadratzentimeter. Täglich verlieren wir zirka 100 Haare, bei der Haarwäsche können es bis zu 300 sein.
Neben dem anlagebedingten Haarausfall bei Männern und Frauen (androgenetisches Effluvium) gibt es eine Reihe von Grunderkrankungen (z.B. Schilddrüsenerkrankungen, Infektionserkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Eisenmangel, Zinkmangel etc.), die zu einem Haarverlust führen können.
Auch kann eine Hauterkrankung der Grund des Haarverlustes sein, wobei man nicht vernarbende und vernarbende Prozesse unterscheiden kann.
Ähnliches wie für den Haarausfall gilt auch für die Nagelerkrankungen. Diese können vererbter Natur, Teil einer Hauterkrankung (z.B. Schuppenflechte), einer Infektion mit Pilzen oder auch Symptom einer inneren Erkrankung sein.