Derma Point

Neurodermitis (Atopisches Ekzem)

Derma Point

Neurodermitis (Atopisches Ekzem)

ATOPISCHES EKZEM - NEURODERMITIS

Das atopische Ekzem (auch endogenes Ekzem, atopische Dermatitis, Neurodermitis atopica) ist eine veranlagte, chronisch entzündliche Hauterkrankung und gehört mit dem allergischen Asthma bronchiale und dem Heuschnupfen zum atopischen Formenkreis.

Im Mitteleuropäischen Raum sind ca 10-20% der Kinder und ca 1-3% der Erwachsenen betroffen.

URSACHE

Forschungen der letzten Jahre konnten zeigen, dass dem atopischen Ekzem eine genetisch bedingte Störung der Hautbarriere (Mutation des Filaggrin Gens mit dem Verlust der Funktion) und ein tendenziell bevorzugter Reaktionstyp des Immunsystems (Th2 dominierte Antwort) zugrunde liegen. Zudem gibt es Hinweise für einen gestörten Fettsäure Stoffwechsel der Haut (Umwandlung der Linolsäure in gamma-Linolsäure) und das Fehlen von sog. antimikrobiellen Peptiden, die für die Abwehr von krankmachenden Bakterien verantwortlich sind. Da nicht nur ein ursächlicher Faktor von Bedeutung ist, spricht man von einer multifaktoriellen Genese, die sich zudem individuell unterschiedlich ausprägen kann.


ERSCHEINUNGSBILD

Die Folge ist eine trockene Haut mit einer gestörten Schutzfunktion gegenüber Umwelteinflüssen, wobei es zu einer entzündlichen Reaktion kommt, die entweder durch direkte Irritation und/oder aber auch in Folge der gestörten Immunantwort ausgelöst wird. Die Folge sind eine insgesamt trockene, juckende Haut und rote, schuppende, teils nässende Herde in verschiedenen Stadien. Typischerweise folgt das atopische Ekzem einem Verteilungsmuster (Prädilektionsstellen) - vor allem sind die Beugefalten (Ellenbeuge, Kniebeuge), das Gesicht und die obere Schulterpartie betroffen.

VERLAUF

Bei Säuglingen kommt es meist im 3. Lebensmonat zu den ersten Hauterscheinungen, die unterschiedlich stark ausgeprägt über die nächsten 5-7 Jahre immer wieder schubweise auftreten können. Nach dieser Zeit kommt es meist zu einer spontanen Ausheilung der Hautprobleme, allerdings können in der Folge vermehrt Heuschnupfen und / oder Asthma auftreten. Bei 2-3% werden die Beschwerden Zeit Lebens bestehen bleiben. Sonderformen treten erst im späteren Alter auf (late onset)

Die Bedeutung der Ernährung wird grundsätzlich überschätzt. Da aber der erste Fremdkontakt bei einem Säugling / Kleinkind hauptsächlich über das Verdauungssystem erfolgt, können bei ausgeprägten und früh auftretenden Formen des atopischen Ekzems auch Nahrungsmittel eine Rolle spielen. Bei einer entsprechenden genetischen Vorbelastung durch die Eltern (bekanntes Kindheitsekzem, Heuschnupfen, allergisches Asthma) wird deshalb bei Säuglingen das Stillen bis zum 4. Lebensmonat empfohlen.

Mit zunehmendem Alter steigt die Bedeutung der Inhalationsallergene (z.B. Pollen). Die Folge sind Heuschnupfen / Asthma und möglicherweise auch pollenassoziierte Nahrungsmittelreaktionen.

THERAPIE

Grundsätzlich orientiert sich diese an den individuellen Gegebenheiten, die im Rahmen einer Abklärung erfasst werden. Ergeben sich Hinweise für eine relevante Allergie, dann gilt es den betreffenden Auslöser möglichst zu vermeiden.

Je nach Ausprägung kommen unterschiedliche Behandlungen zur Anwendung:

Bei leichten Fällen reichen meist eine intensivierte Pflege und eine Lokaltherapie (antispetische Massnahmen, Calcineurininhibitoren, Kortison) um den Schub abzufangen. Die Bedeutung der Pflege sollte vor allem in Anbetracht der gestörten Barrierefunktion der Haut nicht unterschätzt werden. Als juckreizstillende Massnahme können Antihistaminika zur Anwendung kommen. Bei schwereren Fällen kommen zusätzlich die UV Lichttherapie und nötigenfalls auch Medikamente zum Einsatz (Ciclosporin, Azathioprin, Mycophenolatmofetil, Interferone, orale Kortikosteroide)

Als multifaktorielles Problem gibt es nicht die eine Lösung für das Problem. Alle diesbezüglichen Versprechungen müssen kritisch betrachtet werden.

MoleMax

Derma PointDerma Point

DermoScan X2

Akne Derma PointDerma PointDerma Point